Das Holz ist hell weißlich bis gelb-weißlich mit seidigem Glanz, wobei sich Kern- und Splintholz farblich nicht voneinander unterscheiden. Unter dem Einfluss von Licht dunkelt es nach und nimmt einen gelblichbraunen Ton an. Die Jahrringe setzen sich deutlich voneinander ab, wobei sich die Färbung vom hellen Frühholz zum dunklen Spätholz kontinuierlich ändert, die Jahrringgrenzen sind deutlich ausgeprägt. Fichtenholz besitzt wie andere Nadelhölzer mit Ausnahme der Tannen auffällige Harzkanäle und Harzgallen, wodurch sich das Holz makroskopisch von diesem durch eine helle Punktierung im Querschnitt unterscheiden lässt.
Fichtenholz ist sehr weich mit einer mittleren Rohdichte von 470 kg/m3 bei 12-15 % Feuchtegehalt. Mit zunehmender Jahrringbreite nimmt die Dichte ab, daher verwenden wir fast nur nordische, langsam gewachsene Fichte mit sehr engen Jahresringen.
Die mechanischen Eigenschaften des Holzes sind für die geringe Dichte sehr gut, wodurch es als Bau- und Konstruktionsholz nutzbar ist. Unbehandelt ist Fichtenholz allerdings nur wenig witterungsbeständig und bei Bodenkontakt wird es schnell abgebaut, für die Verwendung im Außenbereich muss das Holz entsprechend mit chemischen Holzschutzmitteln behandelt werden. Zugleich hat das Holz nur eine vergleichsweise niedrige Tränkfähigkeit, die Holzfeuchten von mehr als 20 % und damit verbundenen Pilzbefall bei behandeltem Holz verhindert.
Die Bearbeitung des Holzes durch Sägen, Hobeln, Fräsen und andere Techniken ist problemlos möglich, auch die Verbindung durch Schrauben und Nägel sowie durch Leim ist problemlos, nur Stämme mit größerer Ästigkeit, Harztaschen können sich nachteilig auswirken. Auch Anstriche, Lasuren und Beizen sind ohne Aufwand anwendbar.